Wenn man den Begriff Polizei hört, denkt man an Polizisten, Streifenwagen, Ermittlungen usw. Im Notfall erreicht man die Polizei über die Notfallnummer 117. Die Polizei wird zwar oft als ein Korps wahrgenommen, allerdings stimmt das nicht ganz. Nicht nur gibt es in der Schweiz kantonale Polizeikorps, wie z.B. die Kantonspolizei Zürich, es gibt mit dem Fedpol auch das Bundesamt für Polizei. Damit ist aber nicht Schluss, denn auch auf kommunaler Ebene gibt es die Polizei, dies sind die Gemeinde- oder Stadtpolizeien.
Kommunale Polizeikorps
Einige Kantone kennen keine Gemeindepolizei, andere wiederum sehr wohl. Teilweise sind die Korps auch sehr gross, wie z.B. die Stadtpolizei Zürich. Gemäss dem Fedpol gibt es ca. 300 Gemeindepolizeien in der Schweiz. Im Kanton Zürich gibt es also die Kantonspolizei, aber auch die kommunalen Korps. Die kommunalen Polizeikorps des Kantons Zürich bilden 35 Organisationen. Ihre Polizisten sind Tag und Nacht im Einsatz, um die Sicherheit in den Gemeinden zu gewährleisten. Die Gemeinde Zollikon verfügt über eine eigene Gemeindepolizei, genauso wie ihre Nachbargemeinden Zumikon und Küsnacht. Andere Gemeinden haben sich in einem Verbund organisiert, wie z.B. die Kommunalpolizei Region Meilen.
Kritiker könnten nun fragen, was bringt denn ein so föderalistisch zerklüftetes System überhaupt? Man könnte ja einfach alle Polizisten in einem Korps verbinden. Die Kommunalpolizeien haben einen entscheidenden Vorteil, sie kennen die lokalen Gegebenheiten wie kein anderer. Sie sind besser vernetzt, sie kennen die regionalen und lokalen Ansprechpartner und sind in der Regel auch schnell am Einsatzort. Gerade auf kommunaler Ebene ist dies für alle Seiten ein Gewinn. Die Polizisten sind nicht nur sichtbar, sie sind auch nahbar. Ihre Nähe zur Bevölkerung ist ein wichtiges Element. Ebenso wichtig ist die Verbindung zur Gemeinde. Im Regelfall sind die Kommunalpolizei der Abteilung Sicherheit zugeordnet und haben auch einen politischen Vorgesetzten. Sie sind daher direkt involviert, z.B. bei wichtigen Anlässen wie einer Chilbi und kennen auch die politischen Stolpersteine.
Schwierige Rekrutierung
Der Nachteil von kommunalen Polizeikorps ist, dass pro Gemeinde relativ wenig Polizisten zur Verfügung stehen. So kann es durchaus sein, dass eine Gemeinde nur einen, zwei oder drei Polizisten hat. War früher der Dorfpolizist noch eine prägende Figur, so haben sich die Aufgabenbereiche doch weiterentwickelt und vor allem ist es schwierig einen Dienstplan (inkl. Nachtschichten) mit so wenig Kräften aufrechtzuerhalten. Des Weiteren ist natürlich auch für die Kommunalpolizeien die Rekrutierung schwierig, auch wenn sie gewisse Vorteile gegenüber grossen Korps bieten. Gerade für Polizisten, die in der Gemeinde selbst oder in der Region wohnhaft sind, hat ein kurzer Arbeitsweg Vorteile. Ein kleineres Korps ist auch familiärer und teilweise ist auch der Lohn etwas höher.
Die Kommunalpolizeien bilden einen wichtigen Pfeiler in der Sicherheitspolitik einer Gemeinde und sollten deshalb gestärkt werden. Die Kosten einer Polizei sind hoch – und werden es auch zukünftig sein, aber die Sicherheit ist wichtig und eine Polizei muss auch über moderne Einsatzmittel verfügen, damit sie effizient operieren kann. An dieser Stelle sei allen Polizisten, insbesondere dem Team der Kommunalpolizei Zollikon, für ihre wertvolle Arbeit und ihren tagtäglichen Einsatz für unsere Sicherheit gedankt. Es ist nicht selbstverständlich, dass man diese Arbeit ausführt und umso mehr gebührt allen Polizisten eine Wertschätzung und aktive Unterstützung!