Innerhalb der Gemeindestruktur ist die Funktion des Gemeindepräsidenten zentral. Ein Gemeindepräsident hat den Vorsitz und die Leitung des Gemeinderats inne. Zusammen mit dem Gemeinderat ist er für die strategische Führung der Gemeinde verantwortlich. Zusätzlich leitet ein Gemeindepräsident auch die Gemeindeversammlungen und ist auch für das Wahlbüro verantwortlich. Des Weiteren repräsentiert er die Gemeinde und gilt als Ansprechperson für die Bevölkerung.
Hat ein Gemeindepräsident einen Vorgesetzten? Selbstverständlich, denn das Schweizer System ist mit so feinen Checks and Balances ausgestattet, dass es natürlich keinen autonomen Gemeindepräsidenten vorsieht. Die vorgesetzte Stelle eines Gemeindepräsidenten ist der Souverän, also die Stimmberechtigten der Gemeinde. Administrativ ist es der Bezirksrat. Der Gemeindepräsident selbst ist verantwortlich für die Mitglieder des Gemeinderats und führt den Gemeindeschreiber als Geschäftsführer der Verwaltung. Gewöhnlich wird der Gemeindepräsident vom 1. und 2. Vizepräsidenten stellvertreten.
Gemeindepräsident vertritt die Interessen nach Aussen
In der Regel leitet der Gemeindepräsident das Gemeindeführungsorgan (GFO) und ist im Bezirk Meilen auch Mitglied der Gemeindekonferenz des Bezirks. Der Gemeindepräsident leitet die Sitzungen des Gemeinderats und der Gemeindeversammlungen. Zusätzlich ist er in der Gemeinde Zollikon für das Ressort Präsidiales verantwortlich. Allgemein vertritt der Gemeindepräsident die Interessen der Gemeinde nach Aussen und fungiert z.B. auch als Mediensprecher. Des Weiteren ist es möglich, dass der Gemeindepräsident Projektgruppen leitet.
Ein Gemeindepräsident hat die Möglichkeit in dringenden Angelegenheiten Präsidialverfügungen zu erlassen. Finanziell hat er als Führungsperson der Gesamtbehörde die Kompetenzen gemäss Gemeindeordnung. Personell hat er die Führungsfunktion gegenüber den Mitgliedern des Gemeinderats. Schliesslich ist der Gemeindepräsident zusammen mit dem Gemeinderat verantwortlich für die rechtsmässige und effiziente Geschäftsführung.
Das wichtigste Element – langjährige Führungserfahrung

Bereits aus den gesetzlichen Anforderungen wird klar, dass ein Gemeindepräsident eine Führungsperson sein muss. Er muss daher zwingend Führungserfahrung mitbringen. Diese Eigenschaft ist die wichtigste, nebst Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und einem hervorragenden Verhandlungsgeschick. Die Führung ist das zentrale Element eines Gemeindepräsidenten. Eine Person ohne jegliche Führungserfahrung ist zwar möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sie geführt werden muss – und dies ist gefährlich und vom Gesetzgeber auch nicht gewollt. Die Funktion des Gemeindepräsidenten ist genau dazu da, dass sie sich durch die Führungsaufgaben vom Rest des Gremiums abgrenzt. Diese Eigenschaft ist also für Kandidaten, die sich auf das Amt eines Gemeindepräsidenten bewerben von zentraler Bedeutung. Ein Einarbeiten on the job ist zu wenig, man muss langjährige Führungserfahrung mitbringen.
Des Weiteren ist es sinnvoll, wenn ein Gemeindepräsident sehr erfahren ist in Verhandlungen, denn dies muss er im Amt häufig anwenden. Auch wenn die Verwaltung viele Geschäfte vorbereiten kann, so ist ein gutes Verhandlungsgeschick extrem wichtig. Es braucht auch in diesem Bereich viele Jahre Erfahrung. Schlussendlich ist der Gemeindepräsident verantwortlich für eine korrekte Geschäftsführung und hier ist es von Vorteil, wenn man sich mit den gesetzlichen Vorgaben auch auskennt. Die Verwaltung unterstützt, aber es ist dennoch wichtig, dass ein Gemeindepräsident das Gesetz nicht nur kennt, sondern auch weiss, wie die korrekte Anwendung ist. Nur so ist es möglich diese komplexe Rolle korrekt und im Dienste der Stimmbürger auszuführen.
